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Joachim Ringelnatz - Trostworte an einen Luftkranken

„Wenn du so leicht in den Lüften kreist, ein wenig wippst und ein wenig dich wiegst, fehlt nur noch, daß du trillerst und singst
Wie ein Vogel im erdfernen Glück. Ach dann scheint uns: Am liebsten gingst Du gar nicht wieder zum Boden zurück. Um Gottes willen, du Loser, entrinn nicht Der Erde, die doch menschlich dich schuf.“

Joachim Ringelnatz

Wenn ich dieses Gedicht höre oder lese, ist es, als würde ich Ringelnatz Gedanken lesen können. Zu der Zeit, als das Buch herausgebracht wurde, war Ringelnatz sehr viel am Reisen wegen Bühnenbildern und anderen Arbeiten. Das brachte auch die ein oder andere unvergnügliche Flugerfahrungen mit sich.

Ringelnatz betrachtet den "Traum vom Fliegen", der 1929 bestimmt noch nicht ganz ausgereift war, sehr humorvoll. Jeder Architekt, Erfinder etc. setzte sich bis zu den Gebrüdern Wright damit scheiternd auseinander. Sehr viele Historische Werke sind voll damit! Alle Maschinen zum Scheitern verurteilt. Sehr humorvoll nimmt Joachim Ringelnatz all das auf, und seziert es in seinen Gedichten.

Der Traum vom Fliegen - Ich muss schon sagen, die Flugunfähigen Flugmaschinen sind in höchstem Maße kreativ und klug. Es fehlte bloß die nötige Physikalische Erfahrung, die man dazu brauchte. Genauso kreativ und vorallem humorvoll sind die Illustrationen von Florian L. Arnold, die die Fluggedichte wunderbar bildlich darstellen. Auch diese sind, wie nicht nur die Gedichte von Ringelnatz, von den frühen Versuchen des Fliegens inspiriert, und grandios gezeichnet.

Es lohnt sich definitiv, sich dieses Buch anzuschaffen. Ich glaube, alle Fans von Ringelnatz haben auf dieses Buch nur gewartet.

Erschienen ist das Buch beim Kollegen von der EDITION HIBANA, wo schmale Texte und eigen-willige Illustrationen ihren Raum finden.

Kaufen könnt ihr das Buch in jeder guten Buchhandlung, bei der Edition selbst (post@editionhibana.de), oder im Onlineshop der Edition Dreiklein.